Monitoring zeigt: Aussergewöhnlich grosse Artenvielfalt von Libellen auf dem Golfplatz in Andermatt
Der Andermatt Swiss Alps Golf Course ist naturnah konzipiert und wird so nachhaltig wie möglich betrieben. Fast 40 Prozent der Gesamtfläche des Golfplatzes machen das kantonale Naturschutzgebiet Bäz aus. Damit bietet der Golfplatz einen gewichtigen Raum für Biodiversität im Urserntal. Dies haben verschiedene Monitorings von Tier- und Pflanzenarten bereits bestätigt. Die Bestandesaufnahme der Libellen im letzten Jahr zeigt, dass sich auch erstaunlich viele Libellenarten auf dem Golfareal angesiedelt haben.
2020 hat Theiler Landschaft GmbH im Auftrag von Andermatt Swiss Alps und des Kantons
Uri ein Monitoring der Libellen auf dem Andermatt Swiss Alps Golf Course durchgeführt. Mit
insgesamt zwölf Arten konnte angesichts der Höhenlage eine beachtliche Artenvielfalt
nachgewiesen werden. Die zahlreichen Gewässer unterschiedlicher Grösse und Tiefe mit
diversen Wasserpflanzen und Sukzessionsstadien bilden die Grundlage für die angetroffene
Diversität. Bereits im Jahr zuvor wurde von der Vogelwarte Sempach eine äusserst grosse
Vielfalt an Vögeln festgestellt (siehe
Birrer, Simon (2019): Vogelwelt auf dem Golfplatz
Andermatt 2019
).
Libellen auf dem Andermatt Swiss Alps Golf Course
Artname Deutsch | Artname Lateinisch |
---|---|
Blaugrüne Mosaikjungfer | Aeshna cyaena |
Torf-Mosaikjungfer | Aeshna juncea |
Grosse Königslibelle | Anax imperator |
Plattbauch | Libellula depressa |
Vierfleck | Libellula quadrimaculata |
Schwarze Heidelibelle | Sympetrum danae |
Frühe Heidelibelle | Sympetrum fonscolombii |
Grosse Heidelibelle | Sympetrum vulgatum |
Gemeine Becherjungfer | Enallagma cyathigerum |
Kleines Granatauge | Erythromma viridulum |
Frühe Adonislibelle | Pyrroshoma nymphula |
Gemeine Binsenjungfer | Lestes sponsa |
insgesamt 12 Libellenarten beobachtet.
Mit der Schwarzen Heidelibelle und der Gemeinen Binsenjungfer sind unter den dokumentierten Arten auch zwei in der Schweiz potenziell gefährdete Arten. Vom Kleinen Granatauge und von der Schwarzen Heidelibelle wurde je nur ein Individuum nachgewiesen. Das Kleine Granatauge lebt normalerweise in tieferen und wärmeren Lagen, liebt jedoch die mit dem Schwimmenden Laichkraut bewachsenen Teiche, wie sie auf dem Golfplatz in Andermatt vorkommen. Die Autoren des Berichts gehen davon aus, dass es sich um sogenannte Dispersionsflüge einzelner Tiere handelt, Flüge, bei denen neue Habitate ausgekundschaftet werden. Bei beiden Arten sei es aber gut vorstellbar, dass sie in naher Zukunft grössere Populationen im Gebiet bilden und die Gewässer zur Fortpflanzung nutzen werden.
Beliebte neue Gewässer
Bei der Bestandesaufnahme ist aufgefallen, dass es bei den neuen Gewässern des Golfplatzes eine grössere Vielfalt an Libellenarten und höhere Individuenzahlen gibt. Die bereits länger bestehenden und entsprechend stärker zugewachsenen Gewässer werden offenbar von Arten der Pioniergewässer und Arten, welche offene Wasserflächen suchen, eher gemieden. Damit die Gewässer des Golfplatzes auch längerfristig für solche Arten attraktiv bleiben, werden sie einer regelmässigen Pflege unterzogen.
Beitrag zum Libellenschutz
Gemäss BirdLife Schweiz nimmt der Bestand an Libellen in der Schweiz stetig ab (vgl. Medienmitteilung vom 8. April 2021 ). Von den 76 als heimisch nachgewiesenen Arten seien inzwischen drei ausgestorben und 30 verschiedenen Gefährdungsstufen zugeteilt. Dies, weil vielerorts die Lebensräume der Libellen zerstört würden. Mit den grosszügigen Natur- und Wasserflächen auf dem Golfplatz und dem naturnahen Betrieb übernimmt Andermatt Swiss Alps eine aktive Rolle beim Schutz der Libellen und dem Erhalt der Biodiversität in der Schweiz. So waren die Libellen bereits bei der Konzipierung des Golfplatzes ein gewichtiges Anliegen. Die Planer des Golfplatzes und Andermatt Swiss Alps haben die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Libellenschutz bereits 2008 zu einer Begehung nach Andermatt eingeladen, um die Gewässer des Golfplatzes libellengerecht zu gestalten. Offensichtlich sind die Bemühungen von Erfolg gekrönt!
Bilder:
Anax imperator (Grosse Königslibelle, Männchen): Claudio Koller,
libellenschutz.ch
Lestes sponsa (Gemeine Binsenjungfer, Männchen): Claudio Koller,
libellenschutz.ch
Sympetrum danae (Schwarze Heidelibelle, Männchen): Claudio Koller,
libellenschutz.ch
Andermatt Swiss Alps AG
Die Andermatt Swiss Alps AG mit Sitz in Andermatt plant, baut und entwickelt die Ganzjahresdestination Andermatt. Seit 2009 entsteht Andermatt Reuss mit Apartmenthäusern, Hotels und Chalets. Zur Andermatt Swiss Alps Gruppe gehören auch die Andermatt Sedrun Sport AG mit den Bergbahnen, dem Gastrobrand Mountain Food und der Schweizer Schneesportschule Andermatt, ein 18-Loch, Par-72 Championship Golfplatz und die Andermatt Konzerthalle. Mit den Hotels, der Sportinfrastruktur, dem Eventangebot und den Immobilien verfolgt Andermatt Swiss Alps die Vision, die «Prime alpine Destination» zu werden. Dabei engagiert sie sich für eine intakte Umwelt, eine lebenswerte Zukunft und ermöglicht künftigen Generationen ein aussergewöhnliches Zuhause. Die Andermatt Swiss Alps Gruppe beschäftigt in der Hochsaison über 1’000 Mitarbeitende an den Standorten Altdorf, Andermatt und Sedrun.