Umweltverträgliche Bautätigkeit in Andermatt Reuss
Die Umweltbaubegleitung (UBB) zieht auch für das Jahr 2022 ein positives Fazit. Die Umweltauflagen wurden, trotz erhöhter Bautätigkeit im letzten Jahr, korrekt umgesetzt. Die UBB verfasst jährlich einen Bericht über die umweltrelevanten Tätigkeiten. Die Berichterstattung umfasst neben den Umweltauswirkungen und Massnahmen von Bautätigkeiten auch die ökologischen Leistungen beim Betrieb des Golfplatzes.
Beat Hodel ist seit Baubeginn 2009 mit der Umweltbaubegleitung der Andermatt Swiss Alps
AG beauftragt. Die ökologischen Massnahmen und Entscheide auf dem Andermatt Golf
Course werden von der Fachkommission Ökologie getroffen. Im letzten Jahr wurden
zwischen März und Ende November wöchentlich Begehungen auf der Baustelle durchgeführt, insgesamt deren 36. Beat Hodel kommt zum Schluss, dass die Umweltauflagen «vorbildlich umgesetzt werden und die Verantwortlichen der Andermatt Swiss Alps ein hohes Bewusstsein für die ökologischen Themen haben».
Immissionsschutz und -messungen
Die auf der Baustelle eingesetzten Maschinen mit über 18 Kilowatt Leistung müssen mit einem geprüften Partikelfiltersystem ausgerüstet sein. Stichproben haben ergeben, dass das bei allen Maschinen eingehalten wurde. Einzig bei der Umgebungsgestaltung wurden die Vorgaben von zwei Maschinen nicht erfüllt, diese wurden weggewiesen. Die Staubüberwachung wies teils höhere Werte auf, die jedoch den Immissionsgrenzwert der Luftreinhalteverordnung nie überschritten. Dank den umgehend ergriffenen Massnahmen senkten sich diese Werte sehr rasch wieder. Auch die Lärmbelastung durch die Höchstdruckwasserstrahl-Arbeiten (HDW) zum Abtragen von Beton konnte durch eine komplette Einhausung effizient reduziert werden. Zudem wurden diese Arbeiten im Vorfeld den Anwohnerinnen und Anwohnern kommuniziert und die Arbeitszeiten während zwei Wochen auf sieben Stunden pro Tag beschränkt.
Gewässerschutz
Im Jahr 2022 waren drei Abwasserbehandlungsanlagen in Betrieb. Für die Erweiterung des Podiums war eine Grundwasserabsenkung erforderlich. Das dabei anfallende Grundwasser wurde in die Unteralpreuss geleitet, wobei die Unteralpreuss im Zu- und Abstrom der Einleitstelle überwacht wurde. Mit einer Messstelle in der Reuss wurde die Ableitung des gereinigten Wassers vom Bau der Kältezentrale mit offener Wasserhaltung überwacht. Das Grundwasser wurde an zwei Messstellen kontrolliert. Wesentliche negative Auswirkungen wurden nicht festgestellt. Das Wasch- und Bohrabwasser wurde vor Ort in Mulden gesammelt und baustellenextern fachgerecht entsorgt.
Naturschutz
Seit der Fertigstellung des Golfplatzes trifft sich die Fachkommission Ökologie einmal jährlich zur Begehung und Besprechung vor Ort. Der GEO-zertifizierte Platz strebt für die Zukunft als weitere ökologische Zertifizierung eine Teilnahme am Audubon Cooperative Sanctuary Program for Golf an.
Die alten Ökonomiegebäude auf dem Golfplatz wurden von einem Fledermaus-Spezialisten optimiert. Zwei Gebäude haben Potenzial für grosse Kolonien von Alpen-Langohren (Plecotus macrobullaris).
Andermatt Swiss Alps AG – Willkommen zu Hause.
Die Andermatt Swiss Alps AG mit Sitz in Andermatt plant, baut und entwickelt die Ganzjahresdestination Andermatt. Seit 2009 entsteht Andermatt Reuss mit Apartmenthäusern, Hotels und Chalets. Zur Andermatt Swiss Alps Gruppe gehören die Hotels The Chedi Andermatt und Radisson Blu Reussen, ein 18-Loch-, Par-72-Championship-Golfplatz und die Andermatt Konzerthalle. Mit der Andermatt-Sedrun Sport AG (SkiArena Andermatt Sedrun, Gastrobrand Mountain Food und Schweizer Schneesportschule Andermatt) und deren Mehrheitsaktionär Vail Resorts, Inc., besteht eine enge Partnerschaft für die Entwicklung der Destination. Vail Resorts, der grösste Skigebietsbetreiber weltweit, und die Andermatt Swiss Alps verfolgen gemeinsam die Vision, The Prime Alpine Destination zu werden. Dabei engagieren sie sich für eine intakte Umwelt, eine lebenswerte Zukunft und ermöglichen künftigen Generationen ein aussergewöhnliches Zuhause. Andermatt Swiss Alps und Andermatt-Sedrun Sport AG beschäftigen in der Hochsaison über 1’000 Mitarbeitende an den Standorten Altdorf, Andermatt und Sedrun.